Direkt zum Seiteninhalt

Geschichte

Bericht Herrenfußballabteilung
100 Jahre TSV Ludwigsburg
Jubiläumsjahr 2007
Im Jubiläumsjahr ist die Abteilung Herrenfußball in allen Bereichen voll besetzt. So
nimmt man in der Spielzeit 2006/2007 mit allen Mannschaften am Spielbetrieb teil.
Dies betrifft sowohl die aktiven Herren die mit zwei Mannschaften am Spielbetrieb in
der Kreisliga B Staffel 2 und Kreisliga C Staffel 2 mit unterschiedlichem Erfolg
unterwegs sind, als auch die alten Herren die in regelmäßigen Freundschaftsspielen
und Hallenturnieren am Spielbetrieb teil nehmen. Zudem ist die Freizeitmannschaft
Coco-Loco Boys in der Freizeitliga mit dabei.
Im Jugendbereich sind alle Altersklassen mit Mannschaften im Spielbetrieb vertreten.
So sind von der Bambini- bis zur A-Jugend alle Jugendmannschaften besetzt, in den
jüngeren Jahrgängen wie F-, E- und D-Jugend ist man sogar mit jeweils 2
Mannschaften vertreten. Hier scheint sich endlich wieder die emsige Arbeit der
letzten Jahre auszuzahlen, schließlich ist dies die Zukunft der Abteilung.
Auch die Mitarbeit bzw. Unterstützung der Abteilungsmitglieder und Eltern bei Festen
und Veranstaltungen wie Stadtmeisterschaften, Kelterplatzfest, Marktplatzfest und
Soccer-Cup ist sehr vorbildlich. Hier ist die Bereitschaft immer wieder sehr hoch der
Abteilungsleitung bzw. des Festausschusses unter die Arme zu greifen und zu
unterstützen.
Die Mitgliederzahlen bewegen sich seit den letzten Jahren wieder in die richtige
Richtung und auf sehr hohem Niveau. So kann man zu Jahresbeginn des
100jährigen Jubiläums 310 Mitglieder aufweisen, die sich in 190 Jugendlichen und
120 Erwachsenen zukunftsweisenden verteilt. Der starke Anteil an Jugendendlichen
lässt für die Zukunft der Abteilung hoffen, den einen oder anderen heutigen
Jugendlichen auch zukünftig in welcher Form auch immer an die Abteilung zu
binden. Dies wäre extrem wichtig, damit die Abteilung auch in Zukunft schlagkräftig
aufgestellt ist um die bevorstehenden Aufgaben der Zukunft zu meistern. Schließlich
war dies in den langen Jahren des Abteilungslebens nicht immer so, wie sich nicht
nur die ältern Mitglieder sondern auch die nicht ganz so alten Mitglieder erinnern
werden.
An dieser Stelle bedankt sich die Abteilungsleitung Herrenfußball für die vielen
ehrenamtliche Stunden die für die Abteilung Herrenfußball geleistet wurde, in der
jungen Vergangenheit wie in der lange zurückliegenden Vergangenheit. Ohne diese
Arbeit wäre die Abteilung nicht da wo sie heute ist.
Nachkriegszeit
Nach dem ersten Weltkrieg wurde im Jahr 1919 die Fußball-Abteilung innerhalb des
TSV Ludwigsburg gegründet und gehört somit zu den ältesten Abteilungen des TSV.
In den folgenden Jahren konnte durch aufopferungsvolle Tätigkeit der damaligen
Mitglieder ein guter Ruf erarbeitet werden, der weit über den Sportkreis hinaus
bekannt war.
Bild 1: TSV-Mannschaft aus der Gründerzeit im Jahr 1919-1920
Bild 2: TSV-Mannschaft aus der Gründerzeit im Jahr 1919-1920
Bild 3: TSV-Mannschaft aus der Gründerzeit im Jahr 1919-1920
Diese Arbeit wurde jäh im Jahr 1933 gestoppt, als der Sportverein TSV Ludwigsburg
verboten wurde. Dies hatte zur Folge, dass viele Spieler die Kickstiefel an den Nagel
hängten, oder auch den zu dieser Zeit zugelassenen Vereinen beitraten.
Bei der Wiederzulassung im Jahr 1947 stellten sich Dank des ehemaligen guten
Rufes, der durch die Kriegszeit nicht verloren ging, vielen ehemaligen
Vereinsmitgliedern wieder dem TSV Ludwigsburg zur Verfügung. Mit Eifer ging es
daran, den Spielbetrieb wieder zu aufleben zu lassen. Aus den früheren Spielern, die
nun zumeist im AH-Alter waren, und einigen jungen Spielern die neu zum TSV
hinzugestoßen waren wurde eine neue Mannschaft formiert. Doch die Probleme
gingen weiter. In der Nachkriegszeit war es nicht einfach Kickstiefel und
Sportbekleidung zu organisieren. Nach vielen Mühen und auch durch die
Unterstützung des Sportoffiziers der Besatzungsmacht konnte auch diese Problem
gemeistert werden und der Spielbetrieb aufgenommen werden.
Als Sportplatz wurde das Stadionvorfeld im Bereich des Marathontors von der
Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt, heute befindet sich dort ein Parkplatz hinter
Eishalle und Stadionbad. Das vereinseigene Sportgelände am Favoritepark-Bahnhof
konnte noch nicht bespielt werden. In dieser Zeit stellte man für den Spielbetrieb eine
Herrenmannschaft, sowie vereinzelt Jugendmannschaften in der Altersklasse der Aund
B-Jugend.
Bild 4: einer der ersten Spielerpässe aus der Nachkriegszeit
Bild 5: TSV-Mannschaftsbild (gestreifte Trikots) der A-Jugend (1959/60) beim
Osterausflug in Gschwend
stehen von links: Walter Pfisterer, Gerd Rehm, Hans Haiser, Heinz Scheurer
Kniend von links: Walter Götz, Gerhard Krimmer, Gerald Dötterer, Siegfried Götz,
Karl-Heinz Höfer, Gerhard Schulz
Bild 6: TSV-Mannschaftsbild (gestreifte Trikots) der A-Jugend (1959/60) beim
Rückbesuch der Gschwender an Pfingsten auf dem TSV Vereinsgelände
stehen von links: Gerhard Schulz, Hans Haiser, Walter Knoll, Gerd Rehm, Siegfried
Götz, Herbert Krimmer, Karl-Heinz Höfer, Paul Nerk
Kniend von links: Walter Dierolf, Walter Götz, Eckehard Jäckle
Bild 7: TSV-Mannschaftsbild der Herren beim Auswärtsspiel in Löchgau 1956
stehen von links: Fritz Wiltschko, Friedhelm Schwenzer, Erich Gieserich, Erich
Eichert, Hermann Lang, Ludwig Stromer, Gerhard Bocksrocker, Siegfried Nägele,
Abteilungsleiter Eduard Vogel
Kniend von links: Werner Hahn, Lang, Ewald Keck
Die Zeit des Wachstums
Der Spielbetrieb im Bereich der aktiven Herrenmannschaften lief in den 60iger
Jahren in gewohnten durchwachsen Bahnen der Kreisklasse ab. Man bestritt die
Begegnungen gegen Mannschaften die auch heute immer noch und teilweise auch
wieder Gegner der Herrenmannschaften sind. So spielte man in Derbys gegen
Mannschaften wie den SC Ludwigsburg, TSV Neckargröningen, GSV Höpfigheim,
TASV Hessigheim, TSV Grünbühl und SGV Hochdorf. Aber auch gegen
Mannschaften aus dem Stuttgarter Raum. Und auch immer wieder gegen Vereine die
heute nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen. Diese sind auf Grund von Fusionen
oder Umbenennung Heute nicht mehr dabei, so zum Beispiel die Mannschafen des
FC Eglosheim, SKV Großingersheim, TGV Geisingen und VfL Ossweil.
Auch damals gab es bei der Herrenmannschaft Probleme wie heute. So war einer
Pressemitteilung zur Jahreshauptversammlung im Jahr 1969 zu entnehmen, dass die
sportlichen Erfolge auf Grund mangelnder Trainingsleitung nachlassen. Wörtlich
steht geschrieben: „Der Spartenleiter appellierte dabei an die Aktiven das Training
regelmäßig zu besuchen“. Damals galt wie heute auch, dass fitte Spieler zu meist
mehr in der Lage sind zu leisten als nicht fitte Spieler.
Der Spielbetrieb der Jugend befand sich bis weit in die 60iger Jahre im
Dornröschenschlaf. Man hatte damals noch nicht erkannt, welches Potential in dieser
aufwendigen Arbeit stecken kann.
Aus den Aufzeichnungen und Presseberichten der LKZ geht insbesondere das Jahr
1968 hervor. In der Hauptversammlung des Jahres 1968 wurden dann für die
Abteilung wichtige Entscheidungen getroffen. Neben dem sportlichen Aufwärtstrend
der Herrenmannschaften, dies wurde als Verdienst des damaligen Trainers
ausgemacht, wurde vermehrt das Thema Jugendarbeit diskutiert. Es wurde moniert,
dass kein regelmäßiger jugendlicher Spielbetrieb stattfindet außer die vereinzelt
vorhandene A-Jugendmannschaft. So wurde beschlossen, in die Jugendarbeit mehr
Zeit und Aufwand zu stecken indem man eine eigene Jugendabteilung gründete. Als
Jugendleiter konnte Otto Ullrich gewonnen werden der als erfahrener Trainer galt.
Dies erwies sich im Nachhinein betrachtet als wahrer Glücksgriff, obwohl ihm zu
Beginn seiner Arbeit viel Skepsis entgegenschlug.
Bild 8: Zeitungsbericht
Jahreshauptversammlung
1968
Bild 9: Aufruf in LKZ zur
Suche nach Jugendspielern
Bild 10:
Jugendspieler Pass
Otto Ullrich konnte mit tatkräftiger Unterstützung im Bereich der D- und A-Jugend
Trainingseinheiten durchführen ehe man die ersten Testspiele gegen benachbarte
Vereine bestreiten konnte. In der Spielzeit 1968/69 konnte man schließlich erstmals
eine D-, B- und A-Jugendmannschaft für die WFV-Punktrunde melden. Auch die
lange Jahre traditionelle Weihnachtsfeier wurde in diesem Jahr ins Leben gerufen.
Mit Kakao, Kuchen und Nikolaus wurde Dank der zahlreichen Spenden dieses
weihnachtliche Fest erstmals durchgeführt.
Der Aufschwung ging im Jahr 1970 weiter als in der damaligen Schreiberhalle, heute
steht an gleicher Stätte das Ludwigsburger Forum, das erste Hallenturnier des TSV
Ludwigsburg für Fußball-Jugendmannschaften durchgeführt wurde. Die noch junge
Truppe um Otto Ullrich stand vor ihrer bis dato schwierigsten Aufgabe, die mit Bravur
gelöst wurde. In den Altersklassen der E-, D- und C-Jugend spielten insgesamt 47
Mannschaften, wobei so namhafte Jugendmannschaften wie VfB Stuttgart, Kickers
Stuttgart, Germania Bietigheim, 07 Ludwigsburg und TSV Schwieberdingen
teilnahmen. Bei der E-Jugend konnte der damalige Oberbürgermeister der Stadt
Ludwigsburg Dr. Ulshöfer den Siegerpokal an Germania Bietigheim überreichen. Bei
der C-Jugend siegten die Stuttgarter Kickers.
Bild 11: Zeitungsbericht zum ersten Hallenfußball-Turnier der TSVFußballjugend
Im gleichen Jahr wurde neben dem Hallenturnier auch ein Feldturnier für
Jugendmannschaften ausgeschrieben. Im Altersbereich der D- und C-Jugend wurde
dieses Turnier in den 70igern und 80igern eine Institution, zumal die C-Jugend lange
Jahre immer wieder um den Kurt-Knecht-Gedächtnis Pokal spielte. Dieses Turnier
wurde anschließend sogar auf dem neuen Tennenplatz in der Bönnigheimer Straße
fortgeführt.
Bild 12: LKZ-Bericht zur Ausschreibung des ersten Kurt-Knecht-
Gedächtnisturnier
Mit insgesamt 14 Mannschaften wurde das erste Turnier gestartet, aus dem bei der
D-Jugend die Mannschaft aus Bruchsal als Sieger mit 0:1 gegen Heutingsheim
hervor ging. Bei der C-Jugend siegten die Nachwuchskicker aus Eglosheim mit 2:1
ebenfalls gegen Heutingsheim.
Bild 13: Turnierbericht LKZ zum verlauf Kurt-Knecht-Gedächtnis-Turnier der
Jugendmannschaften
Der Anfang der erfolgreichen Jugendarbeit des TSV Ludwigsburg war vollzogen und
somit der Grundstein der heutigen TSV-Jugend gelegt. Dieser wichtige Meilenstein
der TSV-Geschichte ist heute fast 40 Jahr her aber nicht vergessen. Daran erinnert
auch heute noch die Urkunde für erfolgreiche Jugendarbeit die mit dem Sepp-
Herberger-Preis des Deutschen Fußballbundes ausgezeichnet wurde.
Bild 14: Urkunde Sepp Herberger Stiftung
Mit dem Start der Jugendarbeit im Jahr 1968 konnte die Mitgliederzahl der Sparte
Fußball von ehemals 84 Mitgliedern auf beachtliche Mitgliederzahlen gesteigert
werden. So hatte man im Jahr 1969 die Mitgliederzahl auf 132 erhöhen können und
im Jahr 1970 weiter auf 213 steigern können, darunter 99 Jugendliche.
Bild 15: B-Jugendmannschaft aus dem Jahr 1974/75
Stehend von links: Trainer Walter Schulz, Bernd Rädel, Roland Zimmer, Klaus Zaron,
Klaus Jäger, Wolfgang Jürgens, Günther Seidt, Norbert Brunsch
Kniend von links: Günther Dürr, Michael Deuschle, Gerold Schreiber, Wolfgang
Ludwigs, Jochen Merkle, Angelo Fernandez
Bild 16: E-Jugendmannschaft aus dem Jahr 1984 beim einzigen Sieg einer
Hallen-Bezirksmeisterschaft
Stehend von links: Betreuer LoConte, Claus Hörrmann, Holger Ritzenthaler, Kristijan
Plockinjic, Trainer Friedhelm Schwenzer
Kniend von links: Purda Öcan, Oliver Zahn, Sasa Mitrovic
Im Jahr 1972 wurde dann auch ein „großes“ Turnier für Herrenmannschaften auf
dem TSV-Gelände durchgeführt. Der 16. Ludwigsburger Stadtpokal wurde auf dem
TSV-Plätzle veranstaltet. Neben den damaligen A-, B- und C-Ligisten waren erstmals
auch die 07-Amateure mit vertreten. Neben ihnen galt der TSV Grünbühl als
Mitfavorit, schließlich konnten die Grünbühler den Pott zweimal zuvor in den letzten
fünf Jahren gewinnen. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Grünbühler
Truppe den Pokal von Dr. Ulshöfer (Oberbürgermeister Stadt Ludwigsburg) und Kurt
Knecht (Stadtverbandsvorsitzender) überreicht bekamen und als dreifacher Sieger
den Pott behalten durften. Die Heimmannschaft des TSV kam in der Gruppenphase
nicht über einen Sieg und ein Remis bei gleichzeitig zwei Niederlagen hinaus.
Bild 17: Zeitungsbericht Stadtpokal Herren 1972 auf dem TSV Vereinsgelände
Den damaligen Presseberichten zufolge besuchten das Endspiel weit über 800
Zuschauer. Welch imposante Kulisse, wenn man sich die heutigen Zuschauerzahlen
des Ludwigsburger Stadtpokals anschaut.
Um diesem gewaltigen nicht erwarteten Ansturm zu bewältigen mussten die Helfer
ganze Arbeit leisten. So hat heute noch Walter Pfisterer wahre Alpträume wenn er an
die 3 Stunden denkt in denen er ohne Unterbrechen Coca-Cola Flaschen öffnete
oder auch an die logistische Meisterleistung des Transports der Bierkrüge. Um die
vielen Zuschauer nicht verdursten zu lassen wurde das Leergut mit Schubkarren
eingesammelt und zum Ausschank zurück gekarrt.
Bild 18: Herrenmannschaft aus den 60iger Jahren
Stehend von links: Josef Wild, Klaus Neidel, Franz Becker, Klaus Wiesenbrock,
Heinz Götz, Abteilungsleiter Walter Schulz
Kniend von links: Trainer Heinz Krüger, Otto Zinnschütz, Dieter Wenger, Walter Götz,
Helmuth Schenk, Günther Ölscher
Bild 19: Mannschaft für Heim-Stadtpokal 1982
Stehend von links: Spielleiter W. Pfisterer, R. Zimmer, U. Bailer, J. Merkle, R.
Junghardt, B. Rädel, G. Pechula, W. Jürgens, Trainer H. Pechula
Kniend von links: P. Holinka, U. Simon, J. Dötterer, P. Gollek, H. Mössner, S. Süße
Bild 20: Mannschaft für Heim-Stadtpokal 1992
Stehen von links: Trainer Richard Zmarlak, Spielleiter Nazario Scimenes, Olcay
Kayar, Hans-Jürgen Dworaczek, Ismail Demirtas, Karsten Trampitsch, Jens Hörning,
Andreas Prümmer, Pascal Clauß, Co-Trainer Jochen Merkle
Kniend von links: Markus Gogl, Dieter Hörer, Robert Junghardt, Ralf Hörer, Harry
Beck, Karsten Stiefel, Torwart Turgut Ag
Bild 21: Hallenstadtpokalsieger 1993
Stehen von links: Trainer Richard Zmarlak, Ismail Demirtas, Karsten Stiefel, Andi
Vogt, Dieter Hörer, Ralf Hörer, Andreas Prümmer, Robby Junghardt
Kniend von linksThomas Gogl, Michael Geilich, Oliver Köbing, Hans-Jürgen
Dworaczek, Gerd Nierling
Aus der jüngeren Vergangenheit
Mit dem im Jahr 1979 begonnenen Spielbetrieb auf dem neuen Tennenplatz in der
Bönnigheimer Straße hatte man eine neue Heimat gefunden an die man sich
gewöhnen musste. Man zog vom Rasenspielfeld (grün war er eigentlich schon lange
nicht mehr) auf die rote Erde. Dieses Spielfeld sollte für über 20 Jahren der
Untergrund der Fußballer sein. Dieser Umzug vom alten Plätzle hinter dem
Favoritenpark auf das neu angelegte Vereinsgelände an der Bönnigheimer Straße
war mit einem gleichzeitigen Versprechen der Stadt Ludwigsburg gekoppelt zu einem
späteren Zeitpunkt wieder ein Rasenspielfeld zu erhalten, und zwar zusätzlich zum
bereits vorhandenen Tennenplatz. Dies ist jedoch zum Bedauern der Fußballer bis
heute nicht eingehalten worden. Nach vielen Vertröstungen hat man den Kampf um
ein neues zusätzliches Rasenspielfeld aufgegeben und sich im Laufe der Zeit mehr
oder weniger mit der Situation abgefunden nun nur noch auf der roten Erde zu
Hause zu sein. Schließlich war der Tennenplatz in Ludwigsburg zu einem üblichen
Anblick geworden.
Als Ende der 90iger Jahren die Diskussion auf kam ein modernes
Kunstrasenspielfeld zu erhalten bei einem gleichzeitigen Verzicht auf ein
Rasenspielfeld (da war doch mal ein Versprechung) dauerten die Überlegungen des
Abteilungsausschusses um Walter Pfisterer nicht lange. Man entschloss sich, auf
den mittlerweile sehr unwahrscheinlichen Bau eines zusätzlichen Rasenspielfeldes
zu verzichten um stattdessen ein modernes mit Granulat verfülltes
Kunstrasenspielfeld der modernsten Art zu erhalten.
Diese Entscheidung erwies sich im Nachhinein als goldrichtig. Dieses moderne
Spielfeld hat neben der Eigenschaft ganzjährig problemlos bespielbar zu sein den
Vorteil, dass es bei jedem Wind und Wetter zu keiner Schlammschlacht kommt. Der
sogenannte „Rostbraten“ an den Oberschenkeln, bei des Verteidigers liebsten
Beschäftigung dem Grätschen, war nicht mehr an der Tagesordnung.
So ging es im Sommer 2001 nach nunmehr 22 Jahre der alte rote Erde mit Baggern
und Schaufelladern an den Kragen. In Eigeninitiative wurden zusätzlich von den
Abteilungsmitgliedern die Fundamente für die Bande auf der Gegengerade
ausgehoben. Heute hängt hier eine noch ausbaufähige Bandenwerbung.
Der Umbau fiel dann auch just in die Zeit, als sich die ersten Herrenmannschaft nach
5 Jahren Zugehörigkeit zur Kreisliga C wieder besinnte in die standesgemäße
Kreisliga B aufzusteigen. Unter der Regie von Trainer Jürgen Heidt hatte sich in der
Vorrunde aus der Truppe einiger alter und neuer Kicker ein richtiges Team entwickelt
welches sich zu einem ernst zunehmenden Titelaspiranten mauserte. Über die
Herbst- und Wintermeisterschaft mit einem zusätzlichen 3. Platz im Hallenstadtpokal
sicherte man sich im Sommer 2001 die Meisterschaft und war somit wieder in der BKlasse
zurück. Ausgerechnet das letzte Spiel konnte man wegen des bereits
begonnenen Platzumbaus nicht zu Hause bestreiten. So musste man auf den
Nebenplatz bei 07 Ludwigsburg ausweichen. Dieses zusätzliche Auswärtsspiel
konnte aber die letzten drei notwenigen Punkte nicht verhindern und so konnte
Spielführer Andreas Mair den Wimpel und den damit verbunden Aufstieg in die BKlasse
vom Staffelleiter Karl-Heinz Guba in Empfang nehmen.
Bild 22: Mannschaftsbild der Meisters Saison 2000/2001 (Herbstmeisterschaft)
Stehend von links: Betreuer Manfred Ritter, Spielleiter Nazario Scimenes, Thomas
Schock, Daniel Urban, Alexander Beck, Andreas Mair, Karsten Stiefel, Richard
Hammele, Fatmir Shala, Thomas Pantle
Kniend von links: Andreas Hammond, Oliver Holzwarth, Frank Flöter, Spielertrainer
Jürgen Heidt, Harald Schmid, Udo Holzwarth, Matthias Weiser, Tomislav Buzov
sowie Torwart Carsten Rüb
Bild 23: Wimpelübergabe Saison 2000/2001:
Stehend von links: Thomas Pantle, Daniel Urban, Fatmir Shala, Thomas Schock,
Alexander Beck, Oliver Holzwarth, Jochen Merkle, Richard Hammele, Nazario
Scimenes, Carsten Rüb, Julien Bontemps, Andreas Mair, Jochen Pantle, Tomislav
Buzov, Staffelleiter Karl-Heinz Guba, Jens Holinka, Frank Hennefart
kniend von links: Manfred Ritter, Matthias Weiser, Karsten Stiefel, Udo Holzwarth,
Frank Flöter
Im darauffolgenden Sommer wurde dann auch wieder der Feld-Stadtpokal für
Herrenmannschaften auf dem TSV Vereinsgelände veranstaltet. Mit einem 3. Platz in
Endklassement konnte man sich nach dem geschafften Klassenerhalt nach dem
Wiederaufstieg gut in Szene setzten.
Bild 24: Mannschaft für Heim-Stadtpokal 2002
Stehend von links: Betreuer Manfred Ritter, Billal Rahman, Markus Süßmuth, Fatmir
Shala, Jens Holinka, Andreas Mair, Michael Steiner, Alexander Beck, Spielertrainer
Jürgen Heidt
Kniend von links: Jürgen Appl, Volkan Erdock, Julien Bontemps, Tim Mayer, Carsten
Rüb, Sven Pantle, Jakob Wolf
Auch im Jugendbereich war nicht nur ein zahlenmäßiger Erfolg in Form von immer
steigenden Mitgliederzahlen zu erkennen. Es stellte sich auch Erfolge ein. So konnte
die C-Jugend im Jahr 2001/2002 in die Leistungsstaffel aufsteigen und anschließend
auch dort die Meisterschaft im Jahr 2002/2003 feiern und stieg direkt in die
Bezirksliga auf. Dort konnte man leider den Abstieg nicht verhindern und fand sich im
darauf folgenden Jahr auf Grund einer Änderung des Modus im Jugendspielbetrieb
wieder in der Kreisklasse.
Bild 25: Meistermannschaft der Kreisklasse C-Jugend Saison 2001/2002
Stehend von links: Aydin Ahmetovic, Thomas Karanfil, Nasim Bolat, Beythulla
Yilmaz, Dennis Fradl, Pino Lagano, Sebastian Scharmach, Trainer Rolf Schmidt und
Richard Zmarlak
Kniend von links: Andreas Loch, Manuel Jantos, Volkan Kacar, Marco Scimenes,
Inan Ag, Isam Marnissi
Vielen Lesern dieser Jubiläumsausgabe, speziell den älteren Semestern mit Verlaub
gesagt, ist das Sommernachtsfest als rauschende Feier auf dem alten TSV-Plätzle
unter den Kastanienbäumen noch sehr wohl in bester Erinnerung. Nach dem Umzug
des Vereinsheims im Jahr 1980 auf das neue Vereinsgelände fand dieses Allen lieb
gewordenen Vereinsfests nicht mehr statt.
Eher aus der Not heraus wurde das Sommernachtsfest im Jahr 1996 wieder
geboren. Auf Grund knapper finanzieller Mittel hat man sich entschlossen dieses
traditionelle Fest wieder aufleben zu lassen. Mit großen Aufwand wurde in den ersten
Jahren das traditionelle Sommernachtsfest veranstalte. Da jedoch auf dem alten
Vereinsgelände keine Infrastruktur mehr vorhanden war, außer der etwas unebenen
Tanzfläche und dem wieder grünen aber sehr unebenen Spielfeld, waren die
Anstrengungen sehr groß das Fest in gewohnter Manier durchzuführen. Dies hielt die
Fußballer aber nicht ab das Sommernachtsfest zu bewältigen. Neben all dem
gemütlichen Beisammensein entwickelte sich in dieser Zeit der stetig wachsende und
immer mehr Zuspruch genießende Soccer-Cups zu einem festen Bestanteil im
Veranstaltungskalender der Fußballabteilung.
Bild 26: aller letztes Sommernachtsfest auf Vereinsgelände am Favoritenpark
Bild 27: aller letztes Sommernachtsfest auf Vereinsgelände am Favoritenpark
Bild 28: aller letztes Sommernachtsfest auf Vereinsgelände am Favoritenpark
Bild 29: aller letztes Sommernachtsfest auf Vereinsgelände am Favoritenpark
Als die Mühen, Aufwendungen und Kosten für Strom, Wasser, Toilettenwagen und
alles Drumherum immer größer wurden entschloss sich die Abteilungsleitung im Jahr
2002 das Sommernachtsfest sowie die Turniere des Soccer-Cups nach
Fertigstellung des neuen Kunstrasenspielfeldes auf das neue Vereinsgelände zu
verlegen. Hier ist nahezu alles vorhanden was man braucht. Die Verlegung erfolgte
mit einem lachenden und weinenden Auge. Das Flair des alten Sommernachtsfestes
kam zur Trauer der Traditionalisten nie auf. Auf der anderen Seite konnte man auf
dem Kunstrasenspielfeld Stück für Stück den heutigen Rofa-Soccer-Cup richtig aufund
ausbauen zu dem was er heute ist. Mit bis zu 80 teilnehmenden
Jugendmannschaften an Samstag und Sonntag, sowie dem Firmenturnier am Freitag
ist der Rofa-Soccer Cup ein Zuschauermagnet der das TSV Vereinsgelände in einen
Ameisenhaufen verwandelt. In diesem Rahmen wurde dann auch im Sommer 2002
die offizielle Sportplatzeinweihung nachgeholt, nachdem im September 2001 die
offizielle Einweihung auf Grund der Terroranschläge in New York kurzfristig abgesagt
werden musste. Ludwigsburgs erster Bürgermeister Eberhardt Wurster überreichte
dem Ausschuss der Abteilung Herrenfußball sowie Udo Taege symbolisch einen Ball
und eine Schlüssel zur nachträglichen Einweihung des bereits seit einem Jahr in
Betrieb befindlichen Sportgeländes.
Bild 30: Offizielle Platzübergabe Kunstrasenspielfeld
Bild 31: Offizielle Platzübergabe
Kunstrasenspielfeld
Bild 32: LKZ-Bericht zur
Jahreshauptversammlung
2002
Das nun auch offiziell eingeweihte neue Spielfeld und auch der Boom im Sommer
2002 nach der Vize-Weltmeisterschaft lösten einen wahren Fußballboom beim TSV
aus. Man konnte die in der Zwischenzeit auf knapp über 200 gesunkene
Mitgliederzahl wieder auf zwischenzeitlich über 300 Mitglieder ansteigen lassen.
Speziell im Bereich der Jugend war durch die emsige Arbeit der vielen Jugendtrainer
und durch den zuvor genannten Boom ein starker Anstieg zu verzeichnen. Fußball
hat schlicht weg wieder begeistert. Nach und nach kamen auch im aktiven Bereich
ehemalige Jugendliche wieder zum TSV zurück, sodass man ab der Saison
2002/2003 wieder eine zweite Herrenmannschaft melden konnte.
Heute ist die Abteilung Herrenfußball eine nahezu florierende Abteilung die nicht nur
im sportlichen Bereich emsig unterwegs ist. Bei diverser kultureller Veranstaltung tritt
man auf. So wurde der Stand des Ludwigsburger Marktplatzfestes nach
anfänglichem Wechsel der Abteilungen bald dauerhaft von der Abteilung
Herrenfußball bewirtet. Nachdem zuerst die alten Herren die Bewirtung durchführten
übernahm bald die Abteilung die Regie, auch weil die Abteilungskasse mal wieder
nicht gerade rosig aussah. Nach fast 15jähriger ununterbrochener Teilnahme fand im
vergangenen Sommer, bedingt durch die Terminverschiebung um die WM2006,
erstmals das Marktplatzfest ohne die TSV-Fußballer statt.
Beim Eglosheimer Kelterplatzfest, ebenfalls traditionell bewirtet durch den Wechsel
der Abteilungen Ringen, Fußball und Hockey, ist man weiterhin regelmäßig mit von
der Partie. Allerdings sind die Teilnahmeintervalle durch die Auflösung und den damit
verbundenen Rückzug der Abteilung Ringen kürzer geworden.
Alles in allem steht die Abteilung Herrenfußball im Jubiläumsjahr mehr als passabel
da. Mit den sich für die Zukunft bietenden Möglichkeiten, die mit Sicherheit noch nicht
alle ausgeschöpft sind, ist den verantwortlichen der Abteilung nicht bange auch in
Zukunft eine wichtige Rolle im ludwigsburger Vereinsleben zu spielen.
Sportliche Erfolge der Abteilung
Jugend
Bezirks-Hallenmeister Enz-Murr E-Jugend 1985
Aufstieg Bezirksstaffel C-Jugend 2002
Zahlreiche Jugendstadtmeisterschaften in Feld und Halle
Zahlreiche Staffelmeisterschaften im Feld
Herrenmannschaften
Meister C-Klasse Saison 1952/1953
Stadtpokal Halle Saison 1993
Meister C-Klasse Saison 2000/2001
Die Abteilungsleiter in der Vereinsgeschichte
Heiner Siegle
Eduard Vogel
Richard Müller
Erwin Burock
Friedrich Galivoda
Walter Schulz
H. D. Opitz
Dieter Ulrich
Walter Pfisterer
Christian Lux
Walter Pfisterer
Stefan Fradl
Walter Pfisterer
Jochen Merkle


Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü
TSV Ludwigsburg